Lebensversicherung für Soldaten

Lebensversicherung für Soldaten, ja, nein, vielleicht?!

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darum gemacht, was aus Ihren Liebsten wird, wenn Ihnen etwas zustößt?

Die finanziellen Folgen eines Todesfalls treffen gerade Familien besonders hart. Plötzlich fehlt ein Einkommen, oder sogar der Hauptverdienst der Familie, die monatlichen Kosten fürs Haus, Auto etc. laufen aber weiter. Um sich optimal gegen einen solchen Fall abzusichern, gibt es Lebensversicherungen.

Gerade Soldaten tragen ein erhöhtes Risiko zur Invalidität oder bei einem Truppeneinsatz zu versterben. Hinterbliebene des Soldaten erhalten Witwergeld in Höhe von 55% der Pension des Soldaten, die er bei Pensionierung am Todestag erhalten hätte. Bei jungen Familien wären das gerade mal 55% der Mindestpension von 1761 Euro.

Die Folgen und zusätzlichen Hürden sind für die Familie oftmals eine schwere Belastung und das in einer Zeit, der tiefen Trauer. Zwar haben Witwer und Waisen darüber hinaus die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen ein Sterbegeld vom Bund zu erhalten, allerdings beträgt es maximal das zweifache der letzten Bezüge. Diese Summe reicht gerade so für eine kostengünstige Beerdigung aus.

Was ist eine Lebensversicherung überhaupt?

Unter Lebensversicherung werden i.d.R. alle Versicherungen verstanden, die biometrische Risiken wie Tod oder Invalidität absichern. Auch Versicherungen, die der privaten Altersvorsorge dienen, sowie Riester, Rürup usw. werden ebenfalls darunter verstanden. 

Im Versicherungswesen werden unter Lebensversicherung meistens die klassischen Lebensversicherungen bezeichnet. Es gibt die Kapitallebensversicherung und die Risikolebensversicherung.
Die Kapitallebensversicherung ist eine Kombination aus Hinterbliebenenschutz und Kapitalaufbau in einem Produkt. Wegen gesetzlichen Veränderungen ist ein Produkt bestehend aus Versicherung und Altersvorsorge nicht mehr empfehlenswert.

Anders sieht es aus bei der Risikolebensversicherung. Sie zahlt im Todesfall die Versicherungssumme komplett an die Hinterbliebenen aus. Somit können laufende Ausgaben, wie z.B. eine Immobilie weitergezahlt werden. Die Ausbildung der Kinder wäre gesichert und je nach Versicherungssumme kann der Hinterbliebene sich auch eine Auszeit, bei dem schweren Verlust, genehmigen.

Wieso ist eine Lebensversicherung gerade für Soldaten sinnvoll?

Ein privater Risikoschutz ist für jeden Soldaten unverzichtbar, der Verantwortung im Leben trägt. Wenn die Familie einem Kameraden alles bedeutet, sollte sie auch gebührend abgesichert sein. Niemand weiß, wie ein Einsatz verlaufen wird. Kein Zivilist trägt ein so hohes Risiko, wie ein Soldat, bei einem Truppeneinsatz zu versterben. Zudem wird oft eine Risikolebensversicherung bei der Immobilienfinanzierung notwendig. Banken vergeben hohe Kredite nur bei bestimmter Liquidität oder wenn die Person auch beim Todesfall oder Invalidität in der Lage ist, den monatlichen Abschlag zu entrichten.

Vorteile auf einen Blick:page1image50165248

-> eine hohe Versicherungssumme bei niedrigen Beiträgen

->   ein finanzieller Schutz für Hinterbliebene

->   die Auszahlung der Versicherungssumme erfolgt nach Antragseingang und Risikoprüfung ohne Wartezeit!

->   Eine Absicherung für neu abgeschlossene oder laufende Kredit- und Immobilienfinanzierungen

Besonderheit: Ausfallbürgschaft des Bundes

Der Versicherer darf die Leistung verwehren, wenn es sich um ein so genanntes „Kriegsrisiko“ handelt. Ist also ein Todesfall auf die Teilnahme eins Kriegsereignisses zurückzuführen wird es von der Lebensversicherungspolice ausgeschlossen.

Dennoch ist die Lebensversicherung für Soldaten auch im Auslandseinsatz wichtig. Verstirbt ein Soldat im militärischen Einsatz erfolgt in der Regel keine Leistung des Versicherers aufgrund der „Kriegsklausel“. In diesem Fall greift die Ausfallbürgschaft des Bundes. Der Soldat erhält unter Einhaltung der Voraussetzungen einen finanziellen Schadensausgleich. Dies gilt ebenfalls für Unfallversicherungen.

Voraussetzungen für die Ausfallbürgschaft sind:

  • Eine Lebensversicherung muss aktiv bestehen

  • Der Auslandeinsatz muss beim Versicherer gemeldet sein

  • Der Soldat muss Versicherungsnehmer sein

  • Die Beitragszahlung muss erfolgt sein

Wichtig: Soldaten ohne Lebensversicherung haben keinen Anspruch auf die Ausfallbürgschaft des Bundes und gehen leider leer aus.

Wie funktioniert eine Lebensversicherung?

Ein Vertrag wird über den Zeitraum geschlossen, indem eine Hinterbliebenenabsicherung benötigt wird. Es wird eine Versicherungssumme in vereinbarter Höhe bestimmt, die an den Soldaten ausgezahlt wird, wenn er während der Vertragslaufzeit verstirbt. Dafür wird jeden Monat ein laufender Beitrag fällig, bestehend aus dem Risiko- und dem Verwaltungskostenanteil.

Die Beitragshöhe setzt sich aus dem Eintrittsalter, der gewünschten Laufzeit und der Versicherungssumme zusammen. Die Höhe des Risikos hängt dabei von den Gewohnheiten, Lebensführung und dem Gesundheitszustand ab. Bei einigen Versicherern müssen dementsprechend Gesundheitsfragen beantwortet werden. Nach erfolgreicher Abfrage prüft der Versicherer, ob er den Soldaten zu normalen Konditionen versichern kann. Falls nicht wird ein Mehrbeitrag erforderlich. Ein Versicherungsantrag kann auch vom Versicherer abgelehnt werden, wenn die Risikoumstände zu ungünstig sind. Sollte ein Vertrag zu Stande kommen, wird ein entsprechender Versicherungsschein mit den vereinbarten Konditionen an den Empfänger zugeschickt.

Wie hoch sollten sich Soldaten absichern?

Eine gute Faustregel sieht das 3- bis 5-fache des Jahresbrutto vor. Die Summe zur Absicherung sollte in jedem Fall realistisch gewählt werden. Dabei hängt es besonders von zwei Entscheidungspunkten ab.
Zum einen wie die finanzielle Situation aussieht, zum anderen wie hoch die Verbindlichkeiten ausfallen. Beispielsweise die Höhe der noch abzuzahlenden Immobilie und die Höhe des familiären Einkommens. Alles in allem sollte die Absicherung im besten Fall großzügig ausfallen.

Wie lange sollte die Vertragsdauer sein?

So individuell wie das Leben verläuft, gibt es keine Patentantwort auf diese Frage. Die Versicherungsdauer sollte so lange bestehen, bis es keinen großen, finanziellen Schaden im Falle eines Todesfalls mit sich zieht. Junge Familien mit Immobilien, sollten eine längere Laufzeit in Anspruch nehmen (mindestens so lange wie die Immobilienfinanzierung besteht) um das Risiko zu minimieren.

Wie viel darf eine Lebensversicherung für Soldaten kosten?

Dies hängt von mehreren Umständen ab. Zum einen natürlich die Eckdaten wie:

  • Ob eine Immobilie damit abgesichert werden soll?

  • Laufzeit der Finanzierung

  • Wie lange der Versicherungsschutz bestehen soll?

  • Höhe der Absicherungssumme

  • Gesundheit des Versicherungsnehmers

  • Absicherungsalter

    Zum anderen, ob auch Ehepartner/ Lebenspartner oder Kinder mit in die Versicherungspolice eingepflegt werden sollen.

    Daraus können sich Beiträge zwischen 2 bis 80 Euro ergeben. Ein guter Beitrag liegt zwischen 10 und 25 Euro. Dennoch hängt vieles von den Umständen ab und sollte bei einer Beratung abgeklärt werden.

Wo können Soldaten sich zum Thema Lebensversicherung beraten lassen?

Oftmals ist es sehr schwierig für sich den passenden Versicherungsschutz gewährleistet zu bekommen. Es gibt viele Vergleichsportale, die zwar die gröbsten Eckdaten vergleichen, aber keine individuelle Beratung ersetzen. Selbst wenn jemand gut informiert ist, weiß derjenige nicht, was er beim Thema Lebensversicherung nicht weiß. Ein gefährliches Unterfangen, vor allem dann, wenn es um die Absicherung ihrer Liebsten geht.

Bei unseren qualifizierten Beratern bekommen Sie alle Fragen, die Sie haben fachkundig beantwortet.